Radmarathon Kärnten

Bericht vom 13. ARBÖ Kärnten Radmarathon von Hlavka Hans Peter

Am 01.06.2025 nahm ich am Kärnten Radmarathon mit Start in Bad Kleinkirchheim teil. Gesamtlänge 106 km mit 2100 Höhenmetern. Das Besondere an diesem Radmarathon ist, dass die Zeitnehmung nur an den 3 längeren Anstiegen aktiv ist. Und zwar auf der Nockalmstraße auf die Schiestlscharte in 2042 Metern Höhe, und nach einer Abfahrt mit ca. 400 Höhenmetern der 2. Anstieg auf die Eisentalhöhe mit 2050 Metern Höhe. Der 3. Anstieg erfolgt zum Schluss von Radenthein zum Ziel in Bad Kleinkirchheim mit ca. 450 Höhenmetern. Der Grund für diese Regelung ist, dass vor ca. 6 Jahren ein Teilnehmer bei der Abfahrt durch einen Sturz schwer verletzt wurde und den Veranstalter auf Schadenersatz auf Grund schlechter Straßenverhältnisse klagte.

Aber jetzt zur Sache: Start um 7 Uhr 30 in Bad Kleinkirchheim mit fast 700 Teilnehmern. Ich machte mir keinen Stress und stellte mich ziemlich weit hinten an. Ab Beginn der Zeitnehmung startete ich eine sehenswerte Aufholjagd. Ich konnte einen nach dem anderen Konkurrenten überholen. Mit meinem neuen, sehr leichten Focus Rennrad hatte ich einen kongenialen Partner unter dem Hintern und konnte dadurch einen Mitstreiter nach dem anderen hinter mir lassen. Werkzeug und Pumpe habe ich zuhause gelassen, wichtig war mir, dass meine körpereigene Pumpe funktioniert. Und das tat sie zu meiner vollsten Zufriedenheit. Ich setzte meine Aufholjagd bis zur ersten Bergwertung unerbittlich fort.

Nach kurzer Rast auf der Schiestelscharte zwecks Verpflegungsaufnahme nahm ich entspannt die 400 Höhenmeter lange Abfahrt zur Anna Alm in Angriff, um beim Anstieg zur Eisentalhöhe wieder voll anzugreifen. Bei der Labestation auf der Eisentalhöhe hielt ich mich etwas länger auf, um meine leer gewordenen Batterien wieder aufzuladen. Bei der fast 1000 Höhenmeter langen Abfahrt nach Innerkrems war ich die meiste Zeit allein unterwegs. Dann konnte ich auf eine Gruppe aufschließen und im Windschatten ebendieser mehr oder weniger entspannt den Millstättersee erreichen. In Radenthein gab es noch eine Labestation, die ich noch ausgiebig in Anspruch nahm. Danach ging es noch einmal ordentlich zur Sache. Der finale Anstieg nach Bad Kleinkirchheim zwang mich dazu, meine letzten Körner zu aktivieren. Der resche Rückenwind kam mir als Leichtgewicht gerade richtig, ich konnte noch gezählte 17 Konkurrenten überholen. Aber im Ziel angekommen, war ich dann schon richtig fertig, aber auch richtig glücklich. Noch glücklicher war ich, als ich erfuhr, dass ich den 3. Rang in meiner AK Ü 70 erfahren hatte.

Nun noch zu den nackten Fakten: Meine Zeit: 2:09:53 h, Platz 311 von 519 männlichen Startern, 3. Platz von 6 Startern in meiner AK.

Seid herzlich gegrüßt von eurem Hans Peter Hlavka